Gastblog: Was ist das Herz von Dr. Tiny Jäntsch

Als mich Andrea gebeten hat einen Artikel zu schreiben, hab ich gedacht „ Ach, das ist ja einfach. Schönes Thema.“ 


Jetzt, wo ich davor sitze, tun sich Abgründe auf. Wie siehst Du das Herz? Ist es ein Muskel, der Dich am Leben hält oder doch eher so was kaum Greifbares wie der Sitz Deiner Seele?


Die Wahrheit liegt wohl dazwischen.


Meine Wahrheit war lange Zeit nur der Muskel. Ich bin Ärztin. Da kann man eine Menge messen und ableiten und sagen, das ist gesund oder krank. Nach der Bedeutung, dem, was dahinter steht, habe ich nie gesucht. 


Heute ist das anders. Völlig klar, wenn jemand Herzprobleme hat, geht's an Eingemachte, an das, was uns am nächsten ist. Oft, sehr oft ,meinen wir, dafür ist jetzt keine Zeit oder wir haben eine dunkle Ahnung, dass wir da ein Thema anschauen sollten, aber wir fürchten uns. Unbestimmte Angst. Also bleibt alles, wie es ist und wir bekommen immer mehr Pillen. 


Ich arbeite unter der Annahme, das hinter jedem Symptom ein Thema steckt, eine Geschichte, die gehört werden will. Ich verstehe den Körper als Sprachrohr unserer Seele. 

Zum Beispiel sind Herzrhythmusstörungen verbunden mit Identitätsproblemen. Ein Patient sagte mir mal: „ Es ist als würde mir eine Wurzel fehlen.“ Da ist es wieder, das wenig Greifbare. 


Das Herz will eigentlich immer offen sein. In diesem Zustand fühlen wir uns am wohlsten. Dennoch wissen die meisten Menschen nicht, wie das geht oder wie sich das anfühlt. Wir verschliessen uns und meinen, uns damit zu schützen. Fehlanzeige.


Das führt leider zu nur noch tieferen Wunden. Wunden, die wir in dem Glauben „Wir tun uns etwas Gutes“ uns selbst zufügen.


Ich weiss, ich weiss, das ist alles ziemlich schwer und ich hab leicht reden….


Deswegen zum Abschluss ein kleine Übung, die man zu Hause ganz alleine machen kann. Du brauchst dafür ein bisschen Zeit, Ruhe, ein Blatt Papier und einen Stift. Setz Dich für ein paar Minuten ganz still hin und lass Deinen Atem fliessen. Dann schreibst Du auf das Blatt einhundert, ja wirklich einhundert Gründe, warum Du es wert bist, geliebt zu werden.


Nein, Du musst das nicht mit einem Mal machen. Du wirst feststellen, dass dir die ersten 25 bis 50 Gründe leicht von der Hand gehen. Dann wird’s schon schwieriger und die letzten Zehn sind echte Schwerstarbeit - Deine Essenz. 

Typischerweise dauert es mehre Tage oder auch Wochen bis die Einhundert zusammenkommen. Das ist gut so. Am Ende wirst du Dich leichter und wohler in Deiner Haut fühlen. Probier’s aus. 




Dr. Tiny Jäntsch ist Ärztin und betreibt eine Praxis für Ganzheitliche Medizin in Halle an der Saale. Sie hilft ihren Patienten den Sinn hinter ihrer Erkrankung zu erkennen, sich zu verändern und das Leben mit neuer Kraft anzupacken.

www.tinyjaentsch.de


Der November ist mein Herzmonat.


Wenn du von mir lernen willst, wie du dich wieder mit deinem Herzen in Verbindung setzen kannst, deine Intuition schulen und ihr vertrauen zu lernen, sowie das Leben zu dir zu ziehen, welches du dir von Herzen ersehnst, dann ist es Zeit für:


Was dein Herz begehrt. Melde dich an.

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Kommentare: 4
  • #1

    Ulla (Montag, 03 November 2014 13:54)

    wunderbar, ich hoffe es gibt in Zukunft mehr Ärztinnen wie Tiny.

  • #2

    Andrea Hiltbrunner (Montag, 03 November 2014 19:17)

    Liebe Ulla, das ist in der Tat so! Herzlichst, Andrea

  • #3

    Tiny (Montag, 03 November 2014 20:44)

    Oh, danke Ulla.

  • #4

    Veronika Krytzner (Dienstag, 11 November 2014 06:44)

    Liebe Tiny
    schöner Artikel. Ich stelle mir auch manchmal die Frage - ist das Herz - das Organ - der Sitz von dem, was wir dem Herzen an Emotionen, an Werten etc. zuordnen. Danke für dein interessantes Beispiel mit den Herzrhythmusstörungen.
    Liebe Grüße
    Veronika